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Herbst- und Winterzeit im Ayurveda
Das Jahr wird von den drei Doshas unterschiedlich geprägt. Die Herbstzeit wird nach der ayurvedischen Lehre von der Vata-Energie dominiert. Die Eigenschaften von Vata sind z.B. rau, trocken, kalt, spröde und beweglich.
Genauso wie das Wetter in dieser Zeit wechselhaft, windig und kalt ist, so reagiert auch Körper, Geist und Seele. In dieser Jahreszeit neigen viele Menschen zu trockener, rauer Haut, Rheuma, Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen.
Auf psychischer Ebene entstehen Probleme wie die Herbstdepression, Schlaflosigkeit, Gereiztheit und innere Unruhe. In dieser Periode ist es wichtig, gut für sich zu sorgen. Ausreichende Entspannung, gute Ernährung und geregelter Lebensrhythmus sind in dieser Zeit zu empfehlen.
Regelmäßige Ölmassagen, auch Selbstmassage, mit wärmendem Sesamöl sind sehr gut. Bei der Ernährung sind wärmende, nährende Speisen und Getränke mit der Geschmacksrichtung süß, sauer und salzig besonders zu empfehlen.
Ideale Speisen im Herbst und Winter
Unser Verdauungsfeuer "Agni" brennt im Herbst zwar deutlich kraftvoller als im Sommer, dafür aber unregelmäßiger. Warme, saftige und mild gewürzte Speisen sollten nun vermehrt auf dem Speiseplan stehen, um das innere Feuer zu stärken. Im Ayurveda werden für den Herbst besonders Lebensmittel mit süßem. saurem oder etwas salzigem Geschmack empfohlen.
Was bedeutet dies für unsere tägliche Essgewohnheit? Vieles, was wir jetzt ernten, gilt im Ayurveda als zu süß, zum Beispiel alle Getreidesorten, Gemüse wie Kürbis und Zuccini, Obst wie Trauben, reife Äpfel und Birnen. Die Natur unterstützt uns in der Wahl der richtigen Speisen nach Kräften und deckt uns den Tisch sehr reichhaltig.
Süß und nährend sind außerdem fast alle Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Nüsse und Milch. Was eine ideale Sommerkost von einer guten Ernährung im Herbst unterscheidet, ist dabei vor allem die Art der Zubereitung: Gekocht statt roh, gehaltvoll statt eher leicht, wärmend statt kühlend.
Wählen Sie in den Herbstmonaten warme Suppen statt große Portionen Salat und meiden Sie kalte Getränke. Bei gedünstetem Gemüse, Getreide und Eintöpfen können Sie nach Herzenslust zugreifen. Obst wird bekömmlicher, wenn Sie es kurz andünsten und mit Gewürzen abschmecken.
Bevorzugen Sie Tee, heißes Wasser oder eine Schorle aus Traubensaft und stillem Wasser als Durstlöscher. Ein Glas warme Milch mit Kardamom und Zimt als "Betthupferl" hilft, wenn die Gedanken nachts einfach nicht zur Ruhe kommen wollen.
Hier ein ayurvedisches Rezept für das Oldenburger Nationalgericht Grünkohl
Grünkohl – Sag
500 g frischer Grünkohl, gewaschen, geputzt und grobgehackt
2 EL Sesamöl
3 EL Ghee
1 EL feingehackter Ingwer
½ Tasse feingehackte Zwiebeln
1 TL Salz
1 feingehackte Knoblauchzehe
¼ TL gemahlener Kreuzkümmel
¼ TL Kurkuma
½ TL Koriander
In einem Topf Sesamöl erhitzen und den Grünkohl darin garen. Ghee erhitzen, Zwiebeln und Gewürze nacheinander dazugeben und ständig rühren. Wenn nach 1-2 Minuten alles gut vermischt ist, den Grünkohl tassenweise einrühren und 5 Minuten garen.
Die Temperatur so weit wie möglich reduzieren und noch ca. 15 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen,
Grünkohl ist reich an Magnesium und anderen Mineralien wie Kalium und Kalzium. Sein hoher Gehalt an Vitamin A und Vitamin C kommt uns besonders in den Wintermonaten zugute. Grünkohl wirkt auch blutbildend und magen-darmreinigend.